Kooperationsrahmen
zur
Minderung der Schweißrauchexposition bei MIG/MAG- Verfahren
durch die praxisgerechte Umsetzung der TRGS 528 (KoRaMSM)

 

Ziele und Rahmenbedingungen

Die Kooperationspartner streben in fachlicher Abstimmung zwischen Bund, Ländern, DGUV, Unfallversicherungsträgern, Sozialpartnern, Fachkreisen der Hersteller und Anwender sowie Wissenschaft ein regelkonformes und praxisgerechtes Vorgehen zur Umsetzung der, mit Stand Februar 2020, novellierten TRGS 528 (Link: BAuA) an.
Dabei werden das geltende Vorschriften- und Regelwerk, die bestehenden Zuständigkeiten und Prozesse des deutschen Arbeitsschutzrechts (in dem Anforderungen der EU entsprechend übernommen sind) berücksichtigt, u.a.: 

Die praktische und branchenspezifische Umsetzung der TRGS 528 und die Ermittlung von Lösungsvorschlägen für dabei noch auftretende Fragen sind Schwerpunkte der Aktivitäten und Projekte in diesem Kooperationsrahmen. Ziel ist auch, Fragen hinsichtlich regelkonformer und praxisgemäßer Überwachung und Beratung durch die Institutionen des Dualen Arbeitsschutzes zu behandeln und möglichst zu klären. Dazu gehört auch die Frage der Ausgestaltung von Handlungs- bzw. Ermessensspielraum, wenn (mess-)technische oder auch ausreichend begründete ökonomische Grenzen eine wirksame Einhaltung geltender Grenzwerte und die Umsetzung entsprechender Schutzmaßnahmen in der Praxis erschweren. 

Der fachliche Erfahrungsaustausch, auch zu Forschungs-, Aufklärungs- sowie Aus-/ Weiterbildungsinitiativen, soll den Verständigungsprozess zwischen den beteiligten Kreisen wie Aufsichtsbehörden, Sozialpartner, Fachverbände und Wissenschaft fördern und im Ergebnis zu gemeinsam getragenen, bewährten und neuen Vorschlägen und Handlungsanleitungen für branchen- und/oder tätigkeitsspezifische Maßnahmen der Prävention bei Schweißtätigkeiten führen.

Handlungsfelder

Visualisierung der Handlungsfelder
© DVS/REarc

In Folge der von DGUV FBHM und BGHM in Kooperation mit dem DVS ausgerichteten Schweißrauch-Kolloquien am 04.12.2019 sowie am 29.10.2020 wurden zu den Handlungsfeldern acht Teilprojekte vereinbart, die in Workshops weiter konkretisiert werden:

  1. Verfahrensspezifische Einflüsse auf die Schweißrauchexposition bei MIG-/ MAG-Verfahren
  2. Zusatzwerkstoff-, Prozessgas - spezifische Einflüsse auf die Schweißrauchexposition bei MIG-/MAG-Verfahren
  3. Arbeitsplatzspezifische Einflüsse auf die Schweißrauchexposition bei MIG-/ MAG-Verfahren
  4. Qualitative Erkenntnisse beim Absaugen von Schweißrauchen
  5. Arbeitsmedizinisches Regelwerk und Erkenntnisse
  6. Unterstützung für die Unternehmen durch Ausbildung, Beratung und Überwachung
  7. Entwicklung einer Messstrategie zur genaueren Beurteilung der Situation in der Praxis
  8. Forschung & Entwicklung

Es beteiligen sich in den Workshops jeweils Koordinatoren und Koordinatorinnen sowie Vertreter und Vertreterinnen aus dem Kreis der Partner des Kooperationsrahmens.

Die Schweißrauch-Kolloquien werden als übergreifende Diskussions- und Beratungsplattform fortgeführt.